PRO BAHN - Ihr Fahrgastverband

Archiv 2007

15.12.2007

Die Lerche im Doppelstock

Sonderzug in Hildesheim Abfahrt in Hildesheim
Straßenbahn in Leipzig Straßenbahnrundfahrt in Leipzig

Am 1. Dezember 2007 starteten gut 550 Teilnehmer aus der Region Hildesheim zur Pro Bahn-Sonderfahrt nach Leipzig. Den Sonderzug stellte die Firma metronom zur Verfügung, bestehend aus 6 modernen Doppelstockwagen, die mit ihrer Laufruhe, der Klimaanlage und den bequemen Sitzen optimale Voraussetzungen für eine angenehme Fahrt boten.
Nach Halten in Hannover, Sarstedt, Barnten, Hildesheim und Braunschweig erreichte der Zug mit bis zu 160 km/h über Magdeburg und Halle überpünktlich kurz vor der geplanten Ankunftszeit den Leipziger Hauptbahnhof. Dort wurde er bereits von mehreren Hobby-Bahnfotografen am Bahnsteig erwartet, die unsere, für Leipzig doch recht seltene, Zuggarnitur ablichteten.

Nach einem Ausflug durch die Bahnhofsarkaden wurde den Fahrtteilnehmern Stadtrundfahrten geboten, welche alternativ den Ortsteil Gohlis (auf den Spuren Goethes) oder das bekannte Völkerschlachtdenkmal zum Ziel hatten. Die insgesamt 4 Straßenbahn-Sonderzüge befuhren dabei auch selten genutzte Streckenabschnitte, wo die Aussenspiegel der verkehrswidrig parkenden Autos am Straßenrand nur um wenige Millimeter verfehlt wurden.
Anschließend lud der Weihnachtsmarkt in der Innenstadt zum Bummeln ein. Hier trafen nicht wenige Fahrtteilnehmer überraschend auf befreundete Bekannte, die ebenfalls an der Pro-Bahn-Fahrt teilnahmen.

Gestärkt mit Glühwein und Bratwurst ging es um 17.30 Uhr wieder gen Heimat. Auf der Rückfahrt erhielten alle Teilnehmer als kleine Aufmerksamkeit von Pro Bahn die berühmte "Leipziger Lerche" (Marzipangebäck). Auch abends wurden die Zielbahnhöfe wieder auf die Minute pünktlich vom metronom-Team angesteuert. Die Teilnehmer aus dem Lammetal brachte ab Hildesheim noch ein zusätzlicher Anschluss-Sonderzug der eurobahn schnell, sicher und komfortabel nach Hause.

Pro Bahn bedankt sich beim Personal vom metronom, eurobahn und der Leipziger Vekehrsbetriebe sowie der DB-Netz AG, den Stadtführern und besonders bei allen Teilnehmern für den gelungenen Tagesausflug!


30.11.2007

Ab 9. Dezember neuer Fahrplan bei der Deutschen Bahn

[Pressemitteilung Deutsche Bahn]

[...] Verbesserungen im Fernfahrplan gibt es für Hannover/Braunschweig: Statt des bisherigen Nachtzug-Sitzwagens übernimmt neu von montags bis freitags ein komfortabler ICE die Frühverbindung von Hannover Hbf (ab 5.27 Uhr) über Braunschweig Hbf (Ankunft 5.59 Uhr) nach Berlin. Die ICE-Züge zwischen Hannover und Köln halten wieder stündlich in Düsseldorf Flughafen.

Pro Bahn: Nur halb ersetzt wird allerdings die bisherige tägliche Spätverbindung mit dem Nachtzug-Sitzwagen ab Berlin (ab 21.25 Uhr, Braunschweig an 22.58 Uhr). Es verkehrt eine Umsteigeverbindung über Wolfsburg, Abfahrt Berlin 21.05 Uhr, Ankunft Braunschweig 23.00 Uhr, allerdings nur montags - samstags. Die letzte Spätverbindung an Sonntagen ist jetzt ein ICE um 20.32 Uhr ab Berlin, Ankunft BS 21.56 Uhr.

[...] Auch das übrige Nahverkehrsangebot in Niedersachsen/Bremen wird weiter verbessert. Dies betrifft insbesondere die Strecken Braunschweig - Seesen, wo die Regionalbahnen künftig täglich wieder im Stundentakt verkehren und die Strecken Braunschweig - Wolfsburg und Braunschweig - Helmstedt, wo der Stundentakt künftig an den Wochenenden gefahren wird. Zwischen Braunschweig und Hildesheim fahren die Regionalbahnen ab Fahrplanwechsel in der Häufigkeit annähernd wieder so wie im Jahr 2006.

Pro Bahn: Die Aufstockung der Fahrpläne auf nahezu den alten Stand des Fahrplans 2006 ist auf 2 Jahre befristet, weil die Landesregierung einen dauerhaften Ausgleich der seit diesem Jahr gekürzten Regionalisierungsmittel ablehnt. „Den Fahrgästen fehlt eine langfristige Perspektive für diese Strecken. Eine Abbestellung und Wiederbestellung von Zügen darf nicht alle 2 Jahre wechseln”, sagt Björn Gryschka vom Fahrgastverband Pro Bahn Braunschweig-Hildesheim.

Endstation

Auf der Linie Bad Harzburg - Kreiensen - Holzminden verkehren die Regionalbahnen künftig im Zweistundentakt, im Schüler- und Pendlerverkehr werden zusätzliche Züge eingesetzt. In Holzminden verkürzen sich die Umsteigezeiten, in Kreiensen entfällt die lange Standzeit. Insgesamt verkürzt sich somit die Reisezeit für Fahrgäste, die aus dem Raum Höxter nach Hannover fahren, um bis zu eine Stunde.

Pro Bahn: Für Peine, Wolfenbüttel, Gifhorn gibt es keine markanten Änderungen. Wolfsburg, Helmstedt und Salzgitter sind oben bereits eingeschlossen. Für Helmstedt besteht die Änderung in der Abbestellung der letzten Züge zwischen Helmstedt und Schöppenstedt. Wegen des fortschreitenden Braunkohleabbaus bei Schöningen werden Straßen zwar verlegt, die Bahnlinie aber ersatzlos abgerissen. In diesem Zusammenhang werden die bekannten klimatischen Auswirkungen beider Maßnahmen auf den Kopf gestellt: Die klimafreundliche Bahn wird zu Gunsten der klimaschädlichen Kohle geopfert.


29.11.2007

Neues bei Bus und Bahn zum Fahrplanwechsel

[Pressemitteilung Landkreis Hildesheim]
Am 9.12.2007 findet der nächste Fahrplanwechsel bei Bussen und Bahnen statt. Innerhalb des Landkreises Hildesheim werden einige Veränderungen eintreten.

Erfolgreich waren die Bemühungen zur Verbesserung des Angebotes auf der Bahnstrecke zwischen Hildesheim und Braunschweig über Hoheneggelsen. Die Fahrtenanzahl wird von sechs auf elf Zügen je Richtung an Werktagen erhöht. Damit gibt es wieder einen Zwei-Stunden-Takt, morgens und nachmittags sogar einen Stundentakt. Dies wurde möglich, da das Land zusätzliche Finanzmittel für den Schienenverkehr bereitgestellt hat. Das verbesserte Angebot gilt zunächst für zwei Jahre, so dass die Landesnahverkehrsgesellschaft noch keine Aussagen zur weiteren Zukunft dieser Bahnstrecke machen kann. Deshalb sind die Bürgerinnen und Bürger selbst gefordert, durch eine gute Inanspruchnahme der Züge Argumente für einen langfristigen Erhalt der Strecke zu liefern.

Pro Bahn: Attraktiv wird diese Strecke allerdings erst bei verkürzten Fahrzeiten im Regionalverkehr von heute 46 Minuten auf etwa 32 Minuten. Dies könnte durch den angekündigten baldigen Ausbau auf zwei Gleise Realität werden. Neben neuen Fahrzeugen sind dann aber auch moderne Zugangsstellen erforderlich, namentlich der Bahnhof Hoheneggelsen hat hier Nachholbedarf. Grundsätzlich aber begrüßt Pro Bahn im Interesse der heutigen Stammfahrgäste jeden zusätzlichen Zug.

Auf der Lammetalbahn zwischen Bodenburg und Hildesheim wird es Sonntags einen Stundentausch geben, d.h., statt 8.04, 10.04 usw. verkehren die Züge ab Bodenburg nun jeweils um 9.04, 11.04 bis 23.04. Die Buslinien des Regionalverkehrs ab Lamspringe und Bockenem werden selbstverständlich auf die veränderten Zeiten abgestimmt. Vorteil: Alle Züge verkehren durchgehend von bzw. nach Hameln - Löhne.

Pro Bahn: Mit dem Stundentausch an Sonntagen besteht nun an allen Wochentagen die letzte Fahrmöglichkeit ab Hildesheim gegen 22.30 Uhr (an den anderen Tagen ein Bus). Mit der Früherlegung der Abfahrt in Bodenburg von 7.44 Uhr auf 7.40 Uhr soll zudem versucht werden, den Schülerzug um 7.04 Uhr zu entlasten. Manche Schüler könnten mit dem zweiten Zug jetzt noch ihre Schule zur ersten Stunde erreichen.

Der Fahrplan des Metronoms erfährt ebenfalls Veränderungen: Jeder zweite Zug wird um drei bzw. fünf Minuten verschoben. Der Grund dafür sind veränderte Anschlüsse in Kreiensen, wo der Umstieg von und nach Holzminden optimiert wird. Damit auch in Elze zu jeder Stunde das Umsteigen z.B. von Alfeld nach Hildesheim funktioniert, verschieben sich bei der Weserbahn Hameln - Hildesheim die Abfahrtzeiten ebenfalls bei jedem zweiten Zug um drei bzw. fünf Minuten.

Pro Bahn: Das Nachsehen haben allerdings die Pendler z. B. aus Richtung Alfeld nach Hameln, die nur noch jede 2. Stunde Anschluss in Elze haben. In der Abwägung mit dem verbesserten Anschluss in Kreiensen ist dieser Nachteil aber zumindest einen Versuch wert. Gryschka: Dieses Beispiel zeigt aber, dass bei gezielten Ausbaumaßnahmen des Streckennetzes beide Anschlüsse herzustellen wären. Von einer solchen Ausbaupolitik - Aufstellung eines Fahrplans, danach Optimierung des Netzes - ist allerdings die DB Netz AG leider weit entfernt.

Auf der Strecke Hannover - Lehrte - Hildesheim entfallen bis auf zwei morgendliche Fahrten (Ankunft Hildesheim 6.52 Uhr und 8.00 Uhr) sämtliche Verstärkerzüge. Damit wird tagsüber ein reiner Stundentakt gefahren. Bei Betrachtung der Fahrgastzahlen der betreffenden Züge ist diese Entscheidung der LNVG durchaus nachvollziehbar.

Pro Bahn: Bedauerlich ist allerdings, dass nicht wenigstens einer der eingesparten Züge auf den Abend verschoben wurde. Hier besteht zwischen 20.40 Uhr und 22.58 Uhr ab Hildesheim immer noch eine Lücke.

Dagegen gibt es beim regionalen Busverkehr gleich drei Linien, bei denen der Landkreis in Zusammenarbeit mit den betroffenen Gemeinden und den Verkehrsunternehmen deutliche Verbesserungen erreichen konnte: Die bisherige Schülerlinie zwischen Hallerburg, Adensen und Nordstemmen wird in eine „richtige” Buslinie umgewandelt und um mehrere Fahrten ergänzt: So gibt es an jedem Werktag drei Hinfahrten und fünf Rückfahrten. Damit können nicht nur Erledigungen im Gemeindehauptort erledigt werden, sondern auch Hildesheim und Hannover erreicht werden, da jeweils gute Bahnanschlüsse bestehen. Die Zeiten sind auch für Berufspendler interessant.
Weiterhin wird die Buslinie von Hildesheim nach Söhlde drei Mal täglich bis Hoheneggelsen verlängert. Damit geht ein langersehnter Wunsch der Gemeinde Söhlde in Erfüllung: Die südlich gelegenen Ortsteile können die Geschäfte in Hoheneggelsen erreichen, die nördlichen Ortsteile das Gemeindezentrum Söhlde.
Schließlich fährt die Buslinie Lamspringe - Freden - Alfeld der Fa. Gemke zukünftig auch den Alfelder Bahnhof an und erreicht dort gute Anschlüsse von und nach Hannover. Zwei zusätzliche Fahrten ermöglichen Besorgungen in Alfeld und bieten auch für Berufspendler Alternativen. Durch Veränderungen der Fahrtzeiten am Samstag werden z.B. Einkaufsfahrten auch ohne Auto ermöglicht. Dieser Fahrplan wird zunächst probeweise eingeführt und kann ggf. bei guter Inanspruchnahme durch die Bevölkerung dauerhaft angeboten werden.

Pro Bahn: Lob für den Landkreis, der hier bei überschaubarem Aufwand versucht, die vorhandenen Busfahrten für neue Zielgruppen nutzbar zu machen. Weiter so! Wesentlicher Meilenstein für eine verstärkte Nachfrage wird aber der Tarifverbund im Landkreis Hildesheim bleiben.


26.11.2007

Fotoausstellung: Eisenbahnen im Hildesheimer Land

Während des Hildesheimer Weihnachtsmarktes gibt es vom 26.11. bis zum 20.12.07 eine Modellbahnausstellung im Hildesheimer Rathaus. Pro Bahn ergänzt diese mit einer Fotoausstellung der „Eisenbahnen im Hildesheimer Land”. Die Ausstellung ist täglich von 14 bis 19 Uhr geöffnet

Fotoausstellung (PDF-Datei; 1,5 MB)


21.08.2007

Pressemitteilung

Tarife müssen transparenter werden

Pro Bahn nimmt Stellung zum Nahverkehrsplan des Landkreises Hildesheim

[Kreis Hildesheim] Aus Sicht des Fahrgastverbandes Pro Bahn ist die Schaffung eines einheitlichen Tarifes für alle Landkreisbewohner das vordringliche Ziel der nächsten Jahre. Anlässlich des Nahverkehrsplanentwurfes 2008 - 2012 des Landkreises machte Pro Bahn deutlich, dass die Tarife der Verkehrsunternehmen im Landkreis bisher wenig transparent sind: „Allein bei der RVHi gibt es fast ein halbes Dutzend verschiedener Tarife. Mal sind Mehrfahrtenkarten im Angebot, mal wird die Bahncard anerkannt. Doch auf den meisten Buslinien des Landkreises gibt es seit Jahresanfang keine Bahncardermäßigung mehr bei Einzelfahrten”, sagt Holger Klages aus Hildesheim, stellvertretender Sprecher von Pro Bahn. Kinder werden manchmal bis 3, manchmal bis 5 Jahren kostenlos befördert, die Fahrradmitnahme ist gänzlich unterschiedlich geregelt, Senioren müssen im Unterschied zu anderen benachbarten Tarifverbünden hier 5 Jahre länger auf Ermäßigungen warten.

Dieses Problem beschreibt auch der Landkreis. Auf Seite 48 des Nahverkehrsplanentwurfs heißt es: Die unterschiedlichen Tarife [...] tragen für den Fahrgast eher zur Verwirrung als zur Attraktivität bei. „Wir hoffen, dass die Verhandlungen der Verkehrsunternehmen bald greifbare Ergebnisse bringen, nachdem die Gespräche mit dem Braunschweiger Verbund bereits im März gescheitert waren”, so Klages weiter.

Interessante Ergänzung, wenn auch kein Ersatz des Tarifverbundes, könne aus Sicht des Fahrgastverbandes kurzfristig die allgemeine Anerkennung des Niedersachsentickets in allen Bussen im Landkreis sein. Das Niedersachsenticket hat einen hohen Bekanntheitsgrad, seit Jahren vermeldet die DB steigende Verkaufszahlen. Schon heute gilt es u.a. in allen Bussen und Bahnen in Hannover und im Harz. „Wenn aber z. B. die Familie bereits ab Haustür im Landkreis Hildesheim ihren Tagesausflug starten und per Bus zum nächsten Bahnhof gelangen möchte, verteuert sich der Ticketpreis um 30 - 70 Prozent. Die Folge: Die Fahrt geht nicht per Bus, sondern per Pkw zum Bahnhof, auch wenn das vielerorts vorhandene Busfahrplanangebot durchaus interessant wäre”, meint Klages.

Buslinienführungen können unter Verzicht auf zeitaufwendige Schleifenfahrten nach Ansicht von Pro Bahn außerhalb des Schülerverkehrs gestrafft werden. „Die Reisegeschwindigkeit per Regionalbus ist durch Schleifen- und Stichfahrten nicht höher als per Fahrrad, und deshalb für Berufspendler uninteressant”. Attraktiver als wenige überdimensionierte Linienbusfahrten sind außerhalb des Schülerverkehrs oft Rufbusfahrten oder Anrufsammeltaxis. Sie verkehren nur im Bedarfsfall nach Anmeldung, dafür aber schnell und direkt zwischen Start und Ziel. Zumindest 6 - 8 Rufbusfahrten pro Werktag, an Wochenenden 3 - 5 sind dabei in ländlichen Bereichen vorzusehen. Gutes Beispiel für einen Anrufverkehr ist die Anbindung des Hildesheimer Ortsteils Sorsum an die Kernstadt per Anrufsammeltaxi. Dieses verkehrt im Takt und öfter, als vormals die Linienbusse fuhren.


15.08.2007

Mit dem ICE in die Hauptstadt

ICE in Berlin

Gut 200 Teilnehmer bei 4 Fahrten konnte Pro Bahn bei seinen erstmalig angebotenen Berlinfahrten begrüßen. In nur 2 Stunden erreichten die Teilnehmer im ICE von Hildesheim aus die Bundeshauptstadt an der Spree. Dort bestand die Möglichkeit, die Metropole "auf eigene Faust" zu erkunden: Ein Besuch des Reichstagsgebäudes, eine Fahrt auf den "Alex-Fernsehturm", Shopping am Potsdamer Platz oder eine Zeitreise im neu eröffneten DDR-Museum ...... es gab vielfältige Möglichkeiten, sich den Aufenthalt abwechslungsreich zu gestalten. Die entsprechende Mobilität hierzu bot die Tageskarte der Berliner Verkehrsbetriebe, mit der einen Tag lang alle Busse, U- und S-Bahnen im Innenstadtbereich genutzt werden dürfen.

Aufgrund der durchweg positiven Resonanz der Fahrtteilnehmer werden wir diese Fahrten im kommenden Jahr wieder anbieten.


24.05.2007

Pressemitteilung

Promilleshuttle zum Salzdetfurther Altstadtfest

Zum diesjährigen Altstadtfest in der Bad Salzdetfurther Innenstadt gibt es umfangreiche Fahrmöglichkeiten zu Sonderpreisen mit eurobahn und Bus in die umliegenden Gemeinden und Städte. Björn Gryschka von Pro Bahn: „Es beteiligt sich nicht nur die eurobahn mit zahlreichen zusätzlichen Zügen und dem Spätverkehr nach Hildesheim, sondern auch der Regionalverkehr Hildesheim ist auf unsere Initiative erstmals mit Linien- und Zusatzbussen nach Bockenem und Lamspringe dabei.” Damit besteht für alle Besucher aus diesen Orten die Möglichkeit, unbeschwert von Autofahrersorgen über Promille die besondere Atmosphäre des Altstadtfestes zu genießen.

Aus und in Richtung Hildesheim verkehrt die eurobahn an allen Tagen bis 22.09 Uhr mindestens im Stundentakt (sonntags von 11 - 18 Uhr). Zusätzlich gibt es Freitag und Samstag einen Sonderbus um 0.20 Uhr nach Hildesheim.

Aus und in Richtung Lamspringe verkehren die Linienbusse an allen Tagen zweistündlich, letzte Rückfahrmöglichkeit am Freitag und Samstag um 22.46 Uhr, nach Bodenburg sogar um 23.46 Uhr. Bei Bedarf ist der Zu- und Ausstieg auch an den regulären Haltestellen der Zwischenorte möglich.

Aus und in Richtung Bockenem verkehren die Linienbusse Freitag und Samstag etwa stündlich, letzte Rückfahrmöglichkeit am Freitag und Samstag um 22.46 Uhr mit einem Sonderbus. Bei Bedarf ist der Zu- und Ausstieg auch hier an den regulären Haltestellen der Zwischenorte möglich.

Die eurobahn bietet Sonderpreise für Hin- und Rückfahrt ab Hildesheim für 5 Euro an, ab Groß Düngen und Bodenburg für 2 Euro. Beim Regionalverkehr Hildesheim gelten die einfachen Fahrkarten nach Bad Salzdetfurth am Lösungstag auch zur Rückfahrt.

Alle Fahrpläne und Informationen hängen an den Bahnhöfen bzw. in den Bussen aus oder können im Internet unter www.lammetalbahn.de heruntergeladen werden.


10.03.2007

10 Jahre Pro Bahn-Arbeit vor Ort

Vorstand des Pro Bahn Regionalverbandes Braunschweig-Hildesheim
Sie wollen sich weiter für einen modernen Nahverkehr einsetzen: Der wiedergewählte Pro Bahn Vorstand

Auf der Jahreshauptversammlung des Fahrgastverbandes Pro Bahn Braunschweig-Hildesheim im Bad Salzdetfurther Kulturbahnhof konnte der Vorsitzende Björn Gryschka auf das 10-jährige Bestehen zurückblicken. Bei der Feierstunde waren zuvor zahlreiche Ehrengäste aus Bundes- und Landtag sowie von den Verkehrsunternehmen eurobahn, metronom, DB Regio und Stadtverkehr Hildesheim zu begrüßen. Bürgermeister Schaper hatte in seinem Grußwort Engagement und Sachverstand der Pro Bahn-Aktiven gelobt. Dr. Wolf-Rüdiger Gorka, Chef der Landesnahverkehrsgesellschaft, lobte die Ergebnisse im Hildesheimer Bereich und wünschte für die Braunschweiger Region ähnliche Erfolge. „Hier gibt es noch Nachholbedarf.” Der Erste Kreisrat Hans-Heinrich Scholz hatte ausgerechnet am Jubiläumstag leider verkünden müssen, dass der Tarifverbund im Landkreis Hildesheim, langjähriger Wunsch des Fahrgastverbandes, noch länger auf sich warten lassen wird.

Durch die zahlreichen Aktionen vor Ort und die qualifizierte Arbeit des Bundesverbandes sei Pro Bahn in den letzten 10 Jahren zu einem begehrten Ansprechpartner der Medien geworden, wie Gryschka ausführte. Die Unabhängigkeit von Pro Bahn sei für viele Journalisten ein wichtiger Grund, in ihrer Recherche nicht nur auf Pressemitteilungen oder Meinungsäußerungen aus einer Quelle zu vertrauen, sondern von Pro Bahn Hinweise auf weitergehende Überlegungen zu bekommen.

Schließlich wies Gryschka auf die hohe Klimawirksamkeit des ÖPNV hin: „Jeder, der in der Rush-Hour anstelle des Pkw z. B. den Linienbus nimmt, vermeidet 95 Prozent CO2.” Damit die Entscheidungsfreiheit über Pkw oder ÖPNV aber auch wirklich bestehe, müsse seine Verfügbarkeit sichergestellt sein: „'Harz statt Mallorca' ist ein Schlagwort der letzten Wochen. Doch wie erreicht man den Harz per Bahn, wenn das Angebot zusammengestrichen wird?” fragt Gryschka. Hier sei die Politik gefordert, die Kürzungen der Regionalisierungsmittel angesichts der neuen Herausforderungen zu revidieren bzw. mit Landesmitteln aus der Mehrwertsteuererhöhung gegenzusteuern. Weiter zur vollständigen Rede des Pro Bahn-Vorsitzenden (PDF-Datei, 35 kB).


07.01.2007

Alles zügig, alles stündlich: Wie bitte, Herr Minister?

Werbezug: 60 Jahre Niedersachsen

Der niedersächsische Verkehrsminister Walter Hirche in der Goslarschen Zeitung vom 09.12.06: „Das Land wird die Regionalisierungsmittelkürzungen nicht ausgleichen. Das kommt nicht in Betracht. Aus Sicht der Landesregierung ist lediglich wünschenswert, dass alle Regionen schienenseitig angemessen erschlossen werden. Das gilt auch für den Harz, obwohl der Anteil der mit der Bahn anreisenden Urlauber derzeit unter zehn Prozent liegt.”

Walter Hirche in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 13.12.06: „Privat setze ich mich eher ins Auto, auch um in den Urlaub zu kommen. Die Anbindung der norddeutschen Ferienorte [per Schiene] ist noch nicht optimal.”

Zum Landesjubiläum wurde breitspurige Werbung für den niedersächsischen Nahverkehr betrieben. Doch die Substanz der Werbesprüche fehlt nun: Innerhalb von 4 Tagen hat Minister Hirche offenbar die Folgen seiner Politik in seinem eigenen Leben bemerkt. Als beinahe letztes Bundesland weigert sich Niedersachsen, die Kürzung der Regionalisierungsmittel des Bundes zumindest teilweise aus den höheren Mehrwertsteuereinnahmen auszugleichen. Die Folgen sind bereits jetzt offensichtlich: Nicht nur für den Urlaub 2007 wird der Minister - und mit ihm viele Menschen, die in Niedersachsen einen Urlaub planen - auf eine Bahnanreise von vornherein verzichten müssen. Im Jahr 2008 drohen noch erheblich stärkere Einschnitte in den niedersächsischen Nahverkehr, weil dann weitere Strecken nicht nur in Urlaubsgebieten substanziell bedroht sind.

Wann steuert die Landesregierung um? Schon in den nächsten Wochen wird der Fahrplan für 2008 weitgehend fertiggestellt werden. Das Land muss dem ÖPNV endlich mehr Gelder zurückgeben, weil sonst wichtige infrastrukturelle Werte für die Regionen verloren zu gehen drohen.


© 29.09.2008 / PRO BAHN Braunschweig-Hildesheim rv-bs-hi@niedersachsen.pro-bahn.de